FSME-Impfung für den Sommerurlaub
Viele Menschen verbringen ihren Urlaub in FSME-Risikogebieten. Wer eine Reise in eine solche Region plant und noch nicht gegen die durch Zecken übertragene Erkrankung geimpft ist, sollte keine Zeit mehr verstreichen lassen. Denn jetzt ist der Aufbau eines Schutzes durch die FSME-Impfung gerade noch möglich.
Ein Großteil der Bundesbürger verreist in den Sommerfreien. Dabei muss es nicht unbedingt exotisch werden: Das beliebteste Reiseziel im Jahr 2013 beispielsweise war laut Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. (FUR) Deutschland: Etwa jede dritte Reise fand innerhalb des eigenen Landes statt*. Über acht Prozent der Reiseziele insgesamt lagen in Bayern und Baden-Württemberg und damit in FSME-Risikogebieten. Auch Österreich, ein Kernland der FSME-Virusverbreitung in Europa, ist eines der fünf beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen.
Damit gehört die Schutzimpfung gegen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) zu den klassischen Reiseimpfungen – was vielen aber nicht bewusst ist. „Reisende, die im europäischen Raum unterwegs sind, beziehen das Thema Reiseimpfung oft nicht auf sich“, erklärt Dr. Ute Arndt, Impfexpertin im Deutschen Grünen Kreuz e. V. (DGK). Sie rät daher, zum Arzt zu gehen und zu überprüfen, ob beim persönlichen Reiseziel eine FSME-Impfung notwendig ist oder nicht. Und ob der Impfschutz für eine neue Reise wieder eventuell aufgefrischt werden muss.
Arndt: „Wer jetzt feststellt, dass er eine Impfung für seinen Urlaub im Juli benötigt, braucht sich keine Sorgen zu machen. Für solche Fälle gibt es ein verkürztes Impfschema. Zwei Impfungen im Abstand von 14 Tagen reichen für einen belastbaren Schutz im Urlaub zunächst aus.“
So mancher stellt sich vielleicht die Frage, ob auch unvollständige Impfserien aus der Vergangenheit angerechnet werden können, wenn nun ein Schutz aufgebaut werden soll. Laut Arndt kein Problem: „Durch wissenschaftliche Studien ist sehr genau belegt, dass jede Impfung zählt und dass man auch auf viele Jahre zurückliegende Impfungen aufbauen kann.“ Im Zweifel solle man die Frage mit seinem Arzt besprechen.
* Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. (FUR): Erste Ausgewählte Ergebnisse der 44. Reiseanalyse zur ITB 2014
www.fur.de/fileadmin/user_upload/RA_Zentrale_Ergebnisse/RA2014_ErsteErgebnisse_DE.PDF
(Text erstellt 6/2014, überarbeitet 2/2019)